Bei der Fütterung werden besonders häufig Fehler gemacht, nicht nur beim »Was«, sondern auch beim »Wie«. Es ist aber auch zu verwirrend: Futtermittelhersteller, »Katzentanten«, Züchter, die Hausfrau von nebenan, alle geben sie gute Ratschläge, nur sind diese verschieden, zum Teil sogar widersprüchlich. 

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Bei guten Mausekatzen ist das Ganze nicht so tragisch: Wenn ihnen das Futterangebot nicht passt, gehen sie und fangen sich etwas. Raffinierte Stubenkatzen geben sich mäkelig, verweigern die Nahrungsaufnahme, jammern kläglich herum und benehmen sich auch sonst garstig. Manche von ihnen sind so ausdauernde Hungerkünstler, dass schließlich sogar den vernünftigsten Katzenliebhaber die Nerven verlassen und er das verschmähte Futter durch einen begehrten Leckerbissen ersetzt – und schon hat die Katze gewonnen, freilich nicht immer zu ihrem eigenen Besten. Sie hat aber vielleicht wieder einmal einen Weg gefunden, ihren Menschen nach Herzenslust zu tyrannisieren – für die gelangweilte Stubenkatze der schönste und leider oft auch der einzige Sport. Mit dem allen Katzen eigenen Starrsinn verschmäht sie fortan jedes andere Essen. Der Geschmack eines solchen »Suppen Kaspars« ist meist nicht nur teuer, sondern auch einseitig; Mangelerkrankungen sind fast immer die Folge.

Wer glaubt, sich bei der Ernährung seiner Katze auf deren »Instinkt« verlassen zu können, wird unter Umständen böse Überraschungen erleben. Anders als die allesfressende Ratte, die sehr schnell lernen muss, was sie von der Vielfalt des Angebots an Essbarem vertragen kann und was nicht, »weiß« die Nahrungsspezialistin Katze oft nicht, was ihr bekommt. Sie wird nie lernen, dass es z. B. die herrliche Schlagsahne ist, von der ihr immer so schlecht wird. Sie wird zwanzigmal mit unverminderter Begeisterung davon naschen und ebenso zwanzigmal alles wieder erbrechen. Dieses Beispiel ist verhältnismäßig harmlos; im Falle des Verzehrs giftiger Zimmerpflanzen können Krankheit und Tod die Folge sein. Eine Katze kann auch nicht erkennen, von welchem Nahrungsbestandteil sie zu viel oder zu wenig bekommt. Wer aber falsch isst, wird krank. Hartnäckige »Leberfreaks« haben die Nachgiebigkeit ihrer Betreuer schon mit bleibenden Verkrüppelungen bezahlt.

Fast jede Katze entwickelt Abneigungen und Vorlieben. Den Abneigungen, umfassen sie nicht zu vieles, kann man ruhig tolerant gegenüberstehen; ausgesprochenen Vorlieben sollte man nicht zu häufig willfahren.

Nun habe auch ich einiges aufzuzählen, was unsere Stubenkatze alles zu essen bekommen soll oder darf: Als Grundlage kann dienen, was die Futtermittelindustrie als qualitativ hochwertige Katzen-Fertignahrung anzubieten hat. Sie enthält alle wesentlichen Nährstoffe, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine, die die Katze benötigt. Vor allem die Ernährung heranwachsender Katzen wird damit sehr erleichtert. Trotz all dieser Vorteile – das bloße Verabreichen von Büchsen- und Trockenfutter, sei es auch noch so »vollwertig«, reicht nicht aus. Die Katze beansprucht nämlich ihre Zähne viel zu wenig, und außerdem bekommt sie es auch hier mit dem größten Problem des Wohnungsdaseins zu tun: der Langeweile.

Also: Glückliche Stubenkatzen bekommen abwechslungsreiche Kost. Muskelfleisch, Herz, Innereien, Geflügelteile (mit Knochen!) sollten ebenso regelmäßig auf dem Speisezettel stehen wie kleinere (!) Mengen von Nudeln, Kartoffelbrei oder Reis, denn Hauskatzen sind keine reinen Fleischfresser mehr wie ihre wilden Stammverwandten.

Frische Kuhmilch ist nicht für jede Katze gleich bekömmlich. Manche bekommen einen verschleimten Magen und Durchfall davon; wenn, so sollte man sie ihr nur selten und in jedem Fall nie zu oft und reichlich vorsetzen. Verdünnte Kondensmilch wird meist gut vertragen und schmeckt fast allen Katzen. Für erwachsene Katzen ist das beste Getränk Wasser {kein Wasser aus der Regentonne). Katzen trinken auch schon mal gern aus ungewöhnlichen Gefäßen. Man sollte deshalb keine vollen Gießkannen, deren Inhalt irgendein Blumendünger beigemischt ist, herumstehen lassen. Ein Blumentopf mit frischem Gras ist für das Wohlbefinden der Stubenkatze unerlässlich. Sie braucht es nicht nur zum Erbrechen von Haaren und anderen unbekömmlichen Dingen. Katzen, die das Gras ganz entbehren müssen, sehen gesundheitlich »nicht ganz auf der Höhe« aus; ihr Fell ist glanzlos und ein wenig straub.

Gras ist wichtiger Ernährungszusatz, wobei es vor allem auf die Spitzen ankommt.

Katzen können außer Schwein jedes Fleisch roh bekommen (nicht direkt aus dem Kühlschrank), sie sollen sogar mindestens ein Drittel ihres Nahrungsbedarfes mit frischem rohem Fleisch decken. Eintagsküken, die in allen großen Geflügelzüchtereien aussortiert werden, geben ein ausgezeichnetes Katzenfutter ab.

Ängstliche Naturen schneiden ihrer Mieze alles in kleine Bröckchen. Sie haben irgendwo gehört, dass Katzen sich an großen Futterstücken verschlucken und dabei ersticken können. Sich beim Nasebohren den Finger zu brechen ist ungefähr ebenso wahrscheinlich. Mäuse und Ratten werfen sich der Katze ja auch nicht kleingeschnitten vor die Füße! Je nach Appetit sind also maus- bis rattengroße Fleischstücke die beste Katzenkost. Sie halten die Katze eine ganze Weile lang beschäftigt und bereiten ihr sichtlich mehr Vergnügen als das gelangweilte Hinunterschlucken stark zerkleinerter oder weichlicher Nahrung. Davon abgesehen führt falsche Ernährung mit zu viel Weichfutter zu vermehrter Zahnsteinbildung, in der Folge dann zu Zahnfleischentzündungen und schließlich Zahnverlusten.

Selbst ganz junge Kätzchen nagen gern an einem zähen Fleischstück herum. Sie können zwar kaum etwas davon abbeißen, aber es stärkt Kaumuskulatur und Kieferknochen, was für eine gute Zahnbildung unerlässlich ist. Etwa von der dritten Woche an sollte man deshalb damit beginnen, Fleischbrocken vorzusetzen.  Ähnliches gilt für die schwierige Periode des Zahnwechsels zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat: Es gehört zu den schweren Ernährungsfehlern, der Katze in diesem Lebensabschnitt nur Weichfutter zu geben. Genauso verkehrt ist es natürlich, ihr nur harte und zähe Dinge zukommen zu lassen; das könnte zu Unterernährung führen. Für das junge Stubenkätzchen ist daher folgendes Rezept ideal: erst etwas Zähes zum darauf Herumkauen vorsetzen, dann eine ordentliche Portion breiiges Essen nachreichen.

Es sei nicht verschwiegen, dass die Fütterung mit großen und manchmal auch zähen Brocken auch einen Nachteil hat: Sie beschleunigt den Zahnverschleiß. Sehr alte Tiere können feste Nahrung nicht mehr zerkleinern. Man muss dann doch tun, wovon ebenso entschieden abgeraten wurde: Weichfutter und Gehacktes geben. Aber bitte wirklich erst, wenn’s nötig ist. Es gibt kaufaule Katzen, die schnell herausfinden, wie sie ihrem Menschen vorspielen können, wie schwer es ihnen doch fällt, ordentlich zu essen!

Es wird immer wieder empfohlen, der Katze tagsüber eine Portion Trockenfutter hinzustellen, sozusagen für den Hunger zwischendurch. Für die Freilandkatze mag das ja angehen, sie hat mehr Bewegung und deshalb weder an Appetitmangel noch an Fettleibigkeit zu leiden; für die Stubenkatze ist der Rat in mehrerer Hinsicht falsch. Es fängt schon damit an, dass man eine Katze, die sich jederzeit den Bauch vollschlagen kann, kaum mehr aus »pädagogischen« Gründen belohnen kann. Dagegen ist die Gefahr groß, einen heiklen Esser heranzuziehen. Weil die Katze nicht recht bei Appetit scheint und vom angebotenen Futter nichts oder nur wenig nimmt, bietet man ihr einen Leckerbissen nach dem anderen, und schon hat man einen heiklen Fratzen im Hause.

Für die ausgewachsene Katze sind zwei Mahlzeiten pro Tag ausreichend, eine dritte schadet gewiss nicht. Bei Jungkatzen ist das anders: Sie haben einen kleinen Magen und einen hohen Energiebedarf. Ein drei Monate altes Kätzchen sollte mindestens fünfmal am Tag gefüttert werden. Viele wohlmeinende Katzenfreunde machen den Fehler, die Katze nie hungrig werden zu lassen; damit aber nehmen sie ihr die elementare Freude am Essen. Nicht bei jeder Mahlzeit braucht man so viel zu geben, dass etwas übrigbleibt. Reste sollten auch nicht regelmäßig zur weiteren Verfügung stehen. Hunger ist auch bei Katzen der beste Koch.

Verhalten von Katzen verstehen

Durch bloßes Abwarten kann man außerdem einer hervorstechenden Wesensart der Katze entgegenkommen – ihrem Eigensinn. Die Katze soll kommen können und ihre Mahlzeit verlangen, wenn sie will. Ein kleines Ritual (kleine Dressurakte wie »Männchen machen«, auf einen bestimmten Stuhl springen, mit der Pfote auf das gewünschte Futter zeigen etc.) macht der Katze und dem Menschen Vergnügen. Das Ganze hat nur ein Ziel: Der Stubenkatze die Mahlzeit interessant zu machen. Die meisten Katzen haben Spaß am Betteln und Schmeicheln. Oft ist das ausgiebige Werben um eine Mahlzeit schöner als ihr Verzehr. Selbst hungrige Katzen reagieren gern erst ihr Zärtlichkeitsbedürfnis ab, bevor sie mit dem Essen beginnen.

Dies alles entbehrt die bedauernswerte Katze, die den ganzen Tag über mit Futter vollgestopft wird, welches sie eigentlich gar nicht haben möchte. Sie kann darauf, je nach Veranlagung und Charakter, auf zwei Arten reagieren: Sie verweigert und wird bald rappelmager, oder sie fügt sich und setzt mit der Zeit so viel Fett an, dass sie den Bauch auf dem Boden nachzieht. Beides aber wird ihre Lebenserwartung erheblich kürzen.

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Noch eine Bemerkung zur Fütterung vom Tisch:
Das ist natürlich Geschmackssache, grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden. Besonders in der engen Gemeinschaft zwischen Mensch und Katze in den Schranken der Wohnung ist es fast nicht zu vermeiden, Miez hin und wieder ein Häppchen zukommen zu lassen.

Die Katze freut sich über die Zuwendung, und etwas Eidotter oder Hühnchen ist sogar ganz gut für sie. Empfindet man die Bettelei als unzumutbare Belästigung, sollte man nur Katzen im Esszimmer zulassen, denen man in der Jugend die Fütterung vom Tisch verweigert hat. Sie benehmen sich besser und nehmen die Leckerbissen mit »gnädiger« Zurückhaltung an.

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KATZENSEELE Wesen und Sozialverhalten ISBN-10: 3440098648   ~Paul Leyhausen

 

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