Ein schöner lauer Sommerabend. Wir waren fertig angezogen, um Freunde zu besuchen. Gasherd abgedreht, Anrufbeantworter eingeschaltet, Wellensittiche zugedeckt und Katze aus dem Haus in den Garten verfrachtet.

Dann haben wir das Taxi angerufen, das diesmal wider Erwarten sehr rasch kam. Als wir aus dem Haus gingen, ist die Katze, unsere liebe Sugar, wieder durch die Beine ins Haus geschlüpft.

Das ging schon mal gar nicht, denn es wäre nicht das erste Mal, dass sie während unserer Abwesenheit versucht, den Wellensittich zu fressen. Für eine Katze ein zugestandener Instinkt, aber für den Wellensittich und uns leider nicht akzeptierbar!

Meine bessere Hälfte ist schon mal ins Taxi rein und ich bin nochmals zurück um die Katze erneut aus dem Haus zu befördern. Tja, nur die kannte das Spielchen auch und zeigte sich äußerst störrisch und wenig motiviert das Haus freiwillig zu verlassen …

Während dessen hat meine liebe ängstliche Frau, die nicht wollte, dass der Taxifahrer erfuhr, dass das Haus nun leer sein wird, ihm erzählt, dass ich nur kurz zurückgegangen bin, um der Schwiegermutter zu sagen, dass wir heute erst spät nach Hause kommen (So eine blöde Idee – ganz ehrlich, welcher Mann geht deswegen nochmals zurück ins Haus … ). Nach ein paar Minuten saß ich dann auch im Taxi und entschuldigte mich beim Taxifahrer, dass es etwas gedauert hat.

Dann sagte ich zu meiner Frau mit – zugegeben – zorngeschwellter Stimme:

,Jetzt reicht’s aber wirklich: Die blöde Kuh hat sich nicht fangen lassen,
hat sich unters Bett verkrochen. Also musste ich mit dem Besen
auf den Hintern klopfen, damit
sie raus kriecht. Sie hat dann versucht
abzuhauen, aber ich hab sie am
Hals erwischt. Damit sie nicht
kratzt, hab ich sie in eine
Decke gewickelt. Dann hab
ich sie die Treppe runter
getragen und wieder in
den Garten rausgeworfen!
Ich hoffe, die
macht nicht wieder ins
Gemüsebeet, wie das
letzte Mal!!“

Im Taxi herrschte
Totenstille.

aus „Humor im Business“