Blutsauger übertragen Krankheiten

Flöhe und Zecken sind die häufigsten äußeren Parasiten von Hund und Katze. Den meisten Tierhaltern ist zwar klar, dass ihre Vierbeiner durch den Befall mit Flöhen und Zecken krank werden können, aber viele wissen nicht, dass auch sie selbst durch die von Hund und Katze eingeschleppten Parasiten gefährdet sind.Flöhe gibt’s das ganze Jahr

Obwohl es über 2.200 Floharten gibt, sind für Österreichs Vierbeiner hauptsächlich der Hunde- und der Katzenfloh von Bedeutung. Beide tummeln sich ganz-jährig auf Hund und Katze, manchesmal auch bunt durcheinandergemischt. Sie verursachen und übertragen Krankheiten – manche davon auch auf den Menschen. Flöhe saugen zu viel Blut.

Flöhe sind sehr ausdauernd und können bis zu drei Stunden ohne Unterbrechung Blut saugen. Dabei nehmen sie das fünfzehnfache ihres Eigengewichtes an Blut auf. Kein Wunder, dass von Flöhen befallene Vierbeiner bald blutarm (anämisch) werden. Blutarme Tiere leiden an rascher Ermüdbarkeit und Schwäche bis hin zum Kollaps.

Juckreiz zum „Aus der Haut fahren”

Damit das Blut des Opfers nicht gerinnt, spritzt der Floh vor dem Saugakt Speichel in den Stichkanal. Dies erzeugt hochgradigen Juckreiz, die Tiere kratzen und es kommt zum typischen Flohekzem mit Entzündung und Haarausfall an der Hinterseite der Oberschenkel, in der Kreuzgegend und um den Nabel. Nach einiger Zeit werden Hund und Katze allergisch gegen Flohspeichel. Dann genügt schon ein vereinzelter Floh, um einen heftigen Allergieschub mit blutiggekratzten Ekzemen auszulösen.

Auch Menschen werden durch Flöhe krank

Hunde- und Katzenflöhe sind wichtige Zwischenwirte für den Bandwurm. Denn Flohlarven ernähren sich von organischen Abfällen aus der Umgebung und nehmen dabei auch Bandwurmeier auf. Die Entwicklung des Bandwurms vollzieht sich im Floh. Zerbeißen Hund oder Katze den Blutsauger, stecken sie sich mit dem Bandwurm an und scheiden schließlich Bandwurmglieder mit dem Kot aus. Wenn diese eintrocknen und platzen, werden die Bandwurmeier frei und verteilen sich in der Umgebung und im Fell des Vierbeiners.

Beim Streicheln von Hund und Katze kann es dann passieren, dass sich der Mensch mit Bandwürmern ansteckt. Zur wirkungsvollen Bandwurmbekämpfung gehört also unbedingt die effektive Flohvorsorge.

Auch die Katzenkratzkrankheit kann nicht nur durch beißende und kratzende Katzen auf den Menschen übertragen werden, sondern auch durch Flöhe. Die betroffenen Menschen erkranken an einer Entzündung der Lymphknoten mit unangenehmer Fistelbildung.

Hund und Katze als Floh-Streuer

Flöhe durchlaufen während ihrer drei- bis vierwöchigen Entwicklung ein Ei-, Larven- und Puppenstadium bis hin zum erwachsenen Floh. Sie verlassen ihr Wirtstier nicht freiwillig, Eier werden daher auf Hund und Katze direkt abgelegt und können, da sie nicht klebrig sind, jederzeit von diesen abfallen. Wie ein Salzstreuer Salz streut, so streuen von Flöhen befallene Vierbeiner Floheier – und zwar überall wo sie Zutritt haben. In der ganzen Wohnung muss daher mit verschiedenen Entwicklungsstadien von Flöhen gerechnet werden und dementsprechend gewaltig ist die Vervielfältigung dieser Blutsauger.

Erst einmal auf Hund und Katze beginnt der Floh sofort mit dem Blutsaugen, paart sich innerhalb von acht bis vierundzwanzig Stunden und legt bereits nach 36 Stunden Eier ab, die bei Schritt und Tritt aus dem Fell zu Boden fallen. Diese Floheier entwickeln sich in Polstermöbeln, Teppichen und Bodenritzen wieder zu fertigen Flöhen und einem Neubefall von Hund und Katze steht nichts mehr im Weg.

Zecken lauern überall

Sie sind auf Waldlichtungen, in Wiesen und in Parkanlagen genauso anzutreffen wie im eigenen Garten. Sie lieben Feuchtigkeit und Wär-me und überwintern in der Laubschicht am Boden.

Durch die Klimaerwärmung sind auch die Zecken schon fast das ganze Jahr aktiv; ist der Winter mild, beginnt die Zeckenplage oft schon Ende Februar und hält bis weit in den November hinein an. Auch Zecken sind blutsaugende Parasiten von Mensch und Tier. Sie nehmen aus dem Blut befallener Tiere Krankheitserreger auf, die sich in ihnen vermehren. Beim nächsten Zeckenbiss werden diese dann weitergegeben und verursachen Krankheiten bei Mensch und Tier. In Österreich übertragen Zecken Borreliose, Gehirnhautentzündung, Babesiose (Hundemalaria) und Anaplasmose (Fieber, Blutarmut, Lahmheit).

Von diesen gefährlichen Krankheiten sind Mensch und Hund gleichermaßen betroffen. Zecken, die vom Hund in die Wohnung gebracht werden, können den Menschen befallen und diesen mit den oben genannten Erkrankungen anstecken. Auf Katzen werden von Zecken Borrelioseerreger übertragen. Obwohl Samtpfoten selten selbst an Borreliose erkranken, tragen sie dann doch die Bakterien im Blut und tragen so zur Verbreitung der Krankheit bei Menschen und Hunden bei. Bei geschwächtem Immunsystem können jedoch auch Katzen an Borreliose erkranken.

Jetzt auch für Katzen: Spot-on gegen Zecken und Flöhe

Da Flöhe am Tier bereits nach 36 Stunden mit der Eiablage beginnen, ist es wichtig, dass sie vorher getötet werden, damit ihr Lebenszyklus gestoppt wird. Um die Übertragung von Krankheitserregern durch Zecken zu verhindern, müssen diese Blutsauger innerhalb von 48 Stunden getötet werden, da das Risiko der Erregerübertragung mit der Saugdauer zunimmt und nach 48 Stunden voll einsetzt. Ein neues Antiparasitikum (EFFIPRO) mit dem Wirkstoff Fipronil entspricht diesen Vorgaben: Es tötet Flöhe innerhalb von 24 Stunden ab und vernichtet Zecken innerhalb von längstens 48 Stunden.

Die Vermehrung der Flöhe und die Übertragung von Krankheiten durch Zecken wird so zuverlässig verhindert. EFFIPRO gibt es als Spot-on für Hunde in vier verschiedenen Stärken. Aber auch Katzenbesitzer dürfen sich freuen: EFFIPRO gibt es – eine wirkliche Rarität – ebenso als Spot-on für Katzen. Denn der Inhaltsstoff Fipronil ist der einzige Wirkstoff, der als Spot-on für Katzen zugelassen ist.

Das Auftragen der Spot-on-Lösung ist einfach: Haare zwischen den Schulterblättern scheiteln, die Pipettenspitze auf die Haut aufsetzen und die Lösung herausdrücken. Wichtig: Die neuentwickelten tropffreien Pipetten haben eine Kindersicherung. EFFIPRO gibt es auch als Spray mit Sofortwirkung in drei verschiedenen Stärken, wobei die geringste Stärke bereits bei Hunde- und Katzenwelpen ab dem Lebensalter von zwei Tagen angewendet werden kann.

Zecken, die sich noch nicht mit Blut vollgesaugt haben, sind schwerer zu finden. Sie sind oft Stecknadelkopfgroß und flach.

  • Lieblingsplätze meiden: Hohes Gras oder tief hängende Bäume und Sträucher insbesondere bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius und bei hoher Luftfeuchtigkeit sind gefährliche Spielplätze.
  • Rasen kurz halten
  • Gestrüpp auslichten (stutzen)
  • Steinhaufen in der Nähe von Hundeaufenthaltsorten entfernen
  • Feuerholz nicht am Haus lagern
  • Müllbeutel gründlich entsorgen
  • Nach dem Spaziergang immer gründlich nach Zecken suchen und diese entfernen. Die beliebtesten Orte auf dem Hund für Zecken sind Kopf, Hals und Bauch. Besonders auch an schwer zugänglichen Stellen wie Achselhöhle und Genitalbereich.
  • Noch nicht festgesetzte Zecken können leicht mit einem feinen Flohkamm ausgekämmt werden.

Hausmittel

Knoblauchpulver ins Fell reiben.

Wer für die bei ihm lebenden Hunde selbst kocht, kann auch immer etwas Knoblauch sehr fein geschnitten unter das Essen mischen. (Achtung, beachte bitte den Knoblauchlink!)Teebaumöl: Mehrmals wöchentlich aufgetragen hilft es gegen Zecken und lindert Juckreiz.

Ätherischer Öle

Auf ein Stoffhalsband kann täglich ein Tropfen Nelken oder Zitronenöl aufgetragen werden. (Am besten auf die Oberseite, da es bei der Unterseite direkt unter der Hundenase sitzt und unangenehm sein kann.)

Schutzspray

Zwei Tropfen Zedernöl oder Lavendelöl (oder ein anderes der oben aufgeführten ätherischen Öle) auf einen halben Liter Wasser mischen und in eine Blumenspritze geben. Auf feiner Stufe vorsichtig vor jedem Spaziergang besprühen. Dazu die Blumenspritze gut schütteln. Den Kopfbereich auslassen und in richtung von ihm weg einsprühen.

Manche Hunde bekommen vor einer Sprühflasche Panik – dies liegt nicht zuletzt daran, dass diese häufig als Strafmaßnahme eingesetzt wird – Um unnötige Quälerei für den Hund zu verhindern, können die Mittel auch einfach auf ein Schwämmchen gegeben werden  und so streichelnder Weise aufgetragen werden.

Kräuterhalsband

Aus einem Stück Stoff lässt sich schnell ein schmaler Schlauch nähen. Dieser wird mit getrockneten Kräutern gefüllt und zugenäht. Die Wirkung kann nach einiger Zeit mit ätherischen Ölen aufgefrischt werden. Als Halsband getragen, hilft dies vorbeugend gegen Zecken. Wirksame Pflanzen oder ätherische Öle sind:

Homöopathie

Ledum D 200 wird vorbeugend gegen den Befall von Zecken eingesetzt. Ab Februar monatlich zehn Globulis auf Traubenzuckerbasis verabreichen. Ledum D 200 reduziert den Zeckenbefall erheblich.

Anibio Tic-clip Anhänger

Anhänger gegen Zecken müssen ständig an einem Band um den Hals getragen werden.

Gebrauchsfertige tic-clip Anhänger erhalten durch eine aufgeprägte bioenergetische Ladung (mit rechtpolarisierter elektromagnetischer Energie) eine spezielle Schicht mit hohem Abstrahlungspotential und sehr großer Speicherkapazität. Dadurch entsteht im Umfeld des Anhängers und somit in der Umgebung des Tieres ein besonderes Schwingungsfeld. Das heißt die Zecke reagiert nun nicht mehr auf den Hund.

Biologische Pflanzenöle

  • Vanilleöl
  • Glycerin

Geeignet für Menschen, Hunde, Katzen Pferde..

Es gibt Halsbänder mit dem Wirkstoff Dimpylat. Dieser Grundstoff scheint vegan. Selbstverständlich wurde er im Tierversuch getestet und ist daher trotz aller Wirksamkeit nicht sehr empfehlenswert.

Zecken sicher entfernen

Es gibt Menschen, die können Zecken mit der Hand herausdrehen. Andere haben zu große Angst diese zu zerquetschen oder ekeln sich davor. Wer sich die Entfernung mit der Hand nicht zutraut, sollte auf sein Gefühl hören und eines der nachfolgend aufgeführten Produkte verwenden.

Um eine Zecke per Hand zu entfernen, wird das Fell um die Zecke herum mit der freien Hand weg gehalten. Mit Daumen und Zeigefinger wird die Zecke möglichst nahe an der Einstichstelle umfasst und mit einer leichten Drehbewegung vorsichtig entfernt. Nicht zu fest drücken! Die Zecke kann zerplatzen oder während dem Würgegriff mehr giftigen Speichel in den Hund pumpen.

Es wird immer wieder geraten, die Zecke in eine bestimmte Richtung zu drehen. Zecken sind keine Schrauben! Es ist völlig egal in welche Richtung gedreht wird! Nach dem Entfernen der Zecke kann auf die Stichstelle ein entzündungshemmendes, desinfizierendes Mittel aufgetragen werden.

Zeckenzange: Um zu verhindern dass die Zecke noch mehr Gift in die Wunde pumpt und um die Zecke selbst nicht zu  verletzen ist es ratsam sich für ein Modell zu entscheiden welches mittig ein kleines Loch besitzt. So kann die Zecke möglichst leidfrei am Hals herausgedreht werden. Dazu die Zange möglichst dicht zwischen Hund und Zecke ansetzen. Vorher die Hundehaare zur Seite streichen um ein Ziepen zu verhindern. Besonders bei Zeckenzangen gibt es gravierende Qualitätsunterschiede!

Zeckenhaken in Checkkartenformat. Sehr schnelles entfernen, kein Zerquetschen der Zecke möglich. Einfach die Einkerbung unter die Zecke schieben und Karte leicht anheben. Durch die immer schmaler werdende Einkerbung wird die Zecke fest gehalten, aber nicht verletzt. Der Zeckenhaken hebelt die Zecke sehr sanft aus ihrem Opfer heraus.

Zeckenschlinge: Die Zeckenschlinge wird ähnlich gehandhabt wie die Zeckenzange. Die Schlinge wird um den Kopf der Zecke möglichst dicht an der Haut des Hundes gelegt und vorsichtig heraus gedreht oder gezogen.

Zeckenlähme: Das Gift aus den Speicheldrüsen der Zecke kann eine Krankheit verursachen, durch welche erst das Hinterteil, später der ganze Körper immer schwächer werden. Borreliose  Hirnhautentzündung Rickettsiose FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

 

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Die meisten dieser Krankheiten sind gut heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt und fachmännisch behandelt werden. Meistens wird von Tierärzten eine Antibiotikabehandlung praktiziert.

Bitte vor der Fahrt in den Urlaub über Zecken informieren. In verschiedenen Gebieten sind Zecken besonders zahlreich oder gefährlich.  Wieder zuhause den Hund gründlich nach Zecken absuchen. Zecken aus warmen Urlaubsländern fühlen sich in unseren Wohnräumen sehr wohl und können sich explosionsartig vermehren.

Wenn der Hund nach langem Aufenthalt im Freien nicht mehr isst, müde wirkt, Gelenkschmerzen zu haben scheint und/oder unter Fieber oder Durchfall leidet sollte sofort ein Fachmensch zu rate gezogen werden. Manchmal treten auch Lähmungserscheinungen nach Zeckenbissen auf.

Wenn der Kopf der Zecke beim entfernen trotz aller Vorsicht stecken geblieben ist, kann dieser von einem Fachmenschen häufig besser entfernt werden.

Wenn die Zecke an heiklen Stellen sitzt wie direkt unter dem Auge oder an den Genitalien kann die Entfernung einem Fachmann überlassen werden, wenn man sich die Entfernung nicht selbst zutraut.

Keine Zeit verlieren! Je schneller die Zecke entfernt wird, um so geringer die Gefahr, Krankheiten wie Borreliose zu übertragen.

Bitte niemals auf die Idee kommen die Zecke mit einem Streichholz oder einer Zigarette heraus zu brennen. Dies ist nicht nur eine barbarische Methode, sie kann auch dem Hund drastische Verletzungen zufügen!

Obwohl Zecken unter gewissen Voraussetzungen eine große Gefahr darstellen, so fallen sie doch niemanden böswillig an. Daher müssen wir trotz aller Ablehnung mit ihnen möglichst respektvoll umgehen. Ihnen einen qualvollen Tod zu bescheren ist absolut unnötig.

Vielfach wird empfohlen, Zecken in Alkohol zu ertränken und aufzubewahren, falls Krankheitssymptome auftreten. Dann kann es hilfreich sein, die Zecke zum Tierarzt mit zu nehmen.

Die Haus- und Heilmittel sind gesammelte Tipps aus verschiedenen Quellen. Man kann versuchen das richtige Mittel für den Hund zu finden, nicht aber gleichzeitig alles wild kombinieren! Sie sollen im Ernstfall nicht die Arbeit eines Fachmenschen (Tierarzt oder Tierheilpraktiker) ersetzen. Ob und wie einzelne Heilmittel eingesetzt werden können bedarf einer genauen Diagnose, welche nicht immer von einem Laien richtig durchgeführt werden kann. Falsch angewendete Hausmittel können unter Umständen mehr schaden als nutzen.

 

TIPP: Hochwertiges Trockenfutter für Katzen und Hunde