Mein Hund frisst was..?

Konsumenten wird oft geraten, Deklarationsangaben zu beachten um daraus Rückschlüsse über die Qualität des Futters abzuleiten. Sofern Sie diese Angaben richtig interpretieren können, so lässt sich aus der Beschreibung von Inhatsstoffen doch nicht alles herauslesen.

Zum Beispiel, ist eine der sehr wichtigen Inhaltsstoffe auf die man besonders achten soll, Protein. Wenn wir allerdings nur die Gesamtmenge des Proteins – wie sie in der Inhaltsbeschreibung angeführt ist – beachten, dann haben wir zwei sehr wichtige Faktoren noch nicht berücksichtigt: die biologische Wertigkeit und die Vertaulichkeit.

Biologische Wertigkeit und Verdaulichkeit

Die biologische Wertigkeit von Proteinen (der auch Nitrogen Balance Index genannt wird) ist abhängig von der einzigartigen Zusammensetzung jeden Proteins, dass die Aminosäuren ausmacht. Diese Aminosäuren bauen Blöcke, aus denen der Körper sein eigenes Gewebe konstruiert. Eier liefern den idealen Wert von 100, was bedeutet, dass sie eine der hochwertigsten Proteinquellen sind. Auf dieser relativen Skala rangiert Fischmehl mit 92, Rindfleisch und Milch mit 78, Reis mit 75, Sojabohnen 68, Hefe mit 63 und Weizengluten mit 40.

Die Verdaulichkeit eines Proteins (oder eines Lebensmittels) ist das Ausmaß zu dem der Gastrointestinaltrakt (Magen und Darm) es tatsächlich absorbieren kann. Zum Beispiel kann eine Proteinquelle eine 70-prozentige Vertraulichkeit aufweisen, während eine andere bei 90% liegt. Andere Proteine – wie zum Beispiel in Haaren – sind weniger gut verdaulich weil sie härter sind, und weil es den Körper schwer möglich ist sie zu verwerten, obschon sie Proteine sind.

Die anhaltend hohen Temperaturen die in der Produktion mancher Tiernahrung zzwecks Sterilisation zum Einsatz kommen, kann den Wert von Proteinen nachhaltig reduzieren, auch wenn diese zunächst eine hohe biologische Verwertbarkeit aufwiesen. Das kommt daher, dass sich bei Hitze Protein-Zuckerverbindungen bilden, die durch die körpereigenen Verdauungssysteme nicht mehr abgebaut werden können.

Diese hitzebehandelnden Lebensmittel wurden vom Verdauungssystem eines Tieres zuvor jedoch nicht angetroffen. Daher is das Verdauungssystem nicht darauf vorbereitet, diese angemessen zu verwerten.

Das Manko: Mangel an Qualitätskontrolle

Da Produzenten von Tiernahrung nur den Gehalt an Rohprotein ausweisen müssen, aber nicht den Anteil den ihr Haustier tatsächlich verwerten kann, ist es Ihnen möglich kostengünstige Rohstoffe zu verwenden, die ihrem Haustier wesentlich weniger nutzbare Proteine liefern, als sie wahrscheinlich annehmen.

Viele Konsumenten wissen zum Beispiel nicht, dass „tierische Nebenerzeugnisse“ alles mögliche einschließen kann, wie zum Beispiel: Federn, Schnäbel, Sehnen, Rinderhaar, Bindegewebe (Knorpel), fäkale Abfälle von Geflügel und anderen Tieren, und weitere Schlachtabfälle. Fleisch-und Knochenmehl, Knorpel und Sehnen sind das billigste und gleichzeitig am wenigsten nahrhafte Nebenprodukt. Gleiches gilt für Lammfleischmehl,. Geflügelfleischmehl oder Fischmehl.

Tiernahrung - Hundefutter - KatzenfutterAll das wird häufig in Tiernahrung verwendet. Diese Inhaltsstoffe steigern den Anteil an Rohprotein, bieten aber einen geringen Nährwert. Abgesehen davon, liefert es uns auch nicht gerade dir Vorstellung von einem guter Tiernahrung.

Aufgrund der Zugabe von solch faserigen Bestandteilen, können Hunde oft nur 70% des Proteins aus Fleischmehl verwerten. Dazu kommt, dass die hohen Temperaturen die zur Sterilisation eingesetzt werden, die Vertraulichkeit des Futtermittels noch weiter beeinträchtigen.

Wie beim Protein, können auch andere Grundzutaten stark variieren, sowohl in Qualität als auch in der Vertraulichkeit.

Kohlenhydrate können eine ausgezeichnete Quelle von Nährstoffen sein.  In vielen Produkten, kommen diese in der Regel von leeren Kalorienquellen wie Zucker (Saccharose), Propylen-Glykol und Maissirup. Qualitätsprodukte,  enthalten komplexe Kohlenhydrate aus Vollkorn die wesentlich nahrhafter sind.

Mit Ausnahme von Zucker ist es im Allgemeinen nicht leicht, durch das Lesen der Inhaltsangaben zu bestimmenb, von welcher Qualität ein jeweiliges Produkt ist.

Andere Beispiele von Kohlenhydratquellen sind:

  • Reismehl-fein gepulvert, in der Regel das Ende Prozess des Mahlens und einem sehr niedrigen Nährstoffwert.
  • Rübenzucker der getrocknete Rückstand aus der Zuckerrübe.
  • Maisglutenmehl getrocknet. Rückstand aus Mais nach der Entfernung von Stärke, Keim und Kleie. Wenig, bis keinen Nährwert.
  • BrauReis (Bierreis)  ist ein Abfallprodukt aus der Bierherstellung und enthält pulverisierte, getrocknete Treber. Wenig, bis keinen Nährwert.
  • Ranzige oder schimmelbefallene Körner inakzeptabel für den menschlichen Gebrauch.

Fette kommen zumeist von tierischen Fetten, die für den menschlichen Verzehr ungeeignet sind. Solche Fette können rangzig sein, und eine toxische Wirkung auf den Organismus haben.

Ranzigkeit raubt den Fetten ihre essenziellen Vitamine. Fasern können entweder aus Vollkornprodukten oder Gemüse stammen, aber es kann auch bedeuten das zusätzliche Faserfüllstoffe verwendet wurden aus Quellen, wie Erdnussschalen, Haaren und sogar aus Zeitungspapier hinzugefügt wurden.

Damit ist zu sagen das die chemische Analyse auf dem Futtermitteletikett, oft nur die halbe Wahrheit ist. Um das zu unterstreichen, hat ein Tierarzt ein Produkt zusammengebaut, mit derselben Zusammensetzung der grundlegenden Proteine, Fette und Kohlenhydrate wie ein im Handel erhältliches Hundefutter, indem er alte Lederschuhe, Motoröl und Holzspäne verwendete. Der Punkt ist, dass Inhaltsangaben auf Futtermitteletiketten uns nicht genug Informationen geben.

Seien Sie besonders achtsam bei Tiernahrung die ihre Zutaten in herkömmlich kategorischen Begriffen beschreiben wie zum Beispiel:

  • Fleisch und Fleischmehl
  • tierische Nebenprodukte
  • getrocknete tierische Auszüge
  • Geflügel-Nebenprodukte
  • Auszüge von Geflügel-Nebenprodukten
  • Leber Drüsen
  • Auszüge aus getrockneter Leber
  • Fischmehl
  • Fisch-Nebenprodukte

Einige der häufigen Begriffe für verarbeitende tierische Produkte sind: Meeresproteinprodukte, Gemüseprodukte und Pflanzenfaserprodukte. Solche Bezeichnungen sagen uns in Wirklichkeit wenig darüber was tatsächlich in der Nahrung ist. Schließlich kann ein pflanzliches Produkt, einem Pflanzenauszug bezeichnen oder das Überbleibsel jeder beliebigen Pflanze nach der Verarbeitung. Deklarationsangaben und Inhaltsbeschreibungen bieten jedenfalls sehr viel Spielraum und es wird damit dem Konsumenten damit nicht unbedingt leicht gemacht.

FEUCHTIGKEITSGEHALT

Ein zweiter Faktor der den Vergleich zwischen Tiernahrungsprodukten erschwert, ist der auf den Inhaltsbeschreibung ausgewiesene Feuchtigkeitsgehalt. Und deren Wirkung auf die Ernährungsanalyse zu verstehen, ist ein wenig Rechenarbeit erforderlich.

Ein Beispiel: auf einer Dose Hundefutter stets dass der Proteingehalt 6% beträgt. Auf dem Etikett eines anderen kostengünstigen Produktes, mag der Proteingehalt mit 20% ausgewiesen sein. Ist doch um einiges mehr, nicht wahr? Ja, doch dieser Vergleich kann sie sehr leicht täuschen.

Um die Prozentwerte jeder Nährstoffangabe in Tiernahrung vergleichen zu können, müssen Sie zunächst die Prozentwerte auf das Gesamttrockengewicht umwandeln. Denn je mehr Flüssigkeit in einem Nahrungsmittel vorhanden sind, desto weniger konzentriert sind auch die verschiedenen Nährstoff enthalten.

Stellen Sie sich vor dass sie jeden einzelnen Tropfen Flüssigkeit aus den Konserven oder Kroketten herausquetschen, um danach den Anteil an Protein im Verhältnis zu den Feststoffen die übrig bleiben, zu messen. Diese Zahl ist nun der Prozentsatz an Protein im Trockengewicht. Wenn das bei jedem Nahrungsmittel gemacht würde das wir vergleichen wollten, dann wäre es umso leichter möglich den tatsächlichen Gehalt an Nährstoffen und Proteinen zu bestimmen. Und es ist in der Regel auch der Fall dass mit dem Entfernen der Flüssigkeit aus Konserven der Gehalt an Proteinen tatsächlich höher ist, als in Trockenfuttermittel. Und nicht zu vergessen ist, es gibt keine einfache Methode zu bestimmen, welcher Prozentsatz Protein von einem Tier tatsächlich verwertet werden kann. Auch das kann man aus der Etikettierung nicht herauslesen.

 

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WAS IST MIT VITAMINEN UND MINERALIEN?

Während verschiedene Vitamine, Mineralien und Aminosäuren einem Tiernahrungsprodukt hinzugefügt werden, um auszugleichen muss bei der Verarbeitung verloren geht, so kann die exakte Menge nicht angegeben werden. Außerdem können einige der zugeführten und auf dem Etikett angegebenen Vitaminen, bereits verloren gegangen seien bevor ihr Haustier es überhaupt zu fressen bekommt. Sie können durch Wärmebehandlung zerstört werden, insbesondere in Verbindung mit Sauerstoff und durch die Wechselwirkung mit anderen Substanzen, wie klinische Verunreinigungen, oder durch Sauerstoffkontakt während des Haltbarmachen’s und der Lagerung des Produktes

Die Vitamine A, E, und B1, sind sehr wichtig bei der Prävention und Bekämpfung von Krankheiten, aber sie sind auch empfindlich un können leicht zerstört werden. Zum Beispiel berichten Forscher, dass eine Reihe von Katzenfutter Produkten eines so niedrigen Vitamin B1 Gehalt aufweisen, dass ein Mangel bereits nach wenigen Wochen Fütterung eintritt. Eine weitere Studie zeigt, dass durch Verarbeitungsverfahren der Vitamin B6 Gehalt derart verändert wird, dass er im Endeffekt wertlos ist und in recht kurzer Zeit bei Katzen zu Mangelerscheinungen führt.

Darüber hinaus können Katzen die mit einer fettarmen Ernährung gefüttert werden Vitamin A schlechter absorbieren. Das ist eines der Hauptprobleme bei Katzentrockenfutter, welche notwendigerweise sehr fettarm sind. Vitamin A ist jedoch sehr wichtig für die Gesundheit und spielt eine Rolle bei der Resistenz gegen Infektionen der Reparatur von Gewebe und der Aufrechterhaltung des Sehvermögens. Ein Mangel kann zu Appetitlosigkeit, Verlust des Geruchssinns, weiche Zähne die leicht ausfallen und weitere unangenehme Folgen haben.

Mineralien die einem Produkt beigefügt werden, können in ihrer grundlegenden chemischen Form vollständig sein, aber da sie nicht im Verbund mit organischen Strukturen vorgefunden werden, mögen sie schlecht verwertet werden. Diese natürlich gebildeten Komplexe, denn er Mineralien im Körper gespeichert sind werden oft als „Chelate“ bezeichnet, die zwar in Naturkostläden angeboten werden, aber in ihrer besten Form in natürlichen Lebensmitteln vorkommen.

Zweifellos gibt es noch vieles dass wir nicht verstehen, über die Art und Weise wie Nährstoffe innerhalb des Organismus wirken und interagieren. Hersteller von Tiernahrung mögen eine Anzahl synthetischer und isolierter Vitamine und Mineralstoffe hinzufügen, die zum Teil schon während der Verarbeitung verloren gehen und andererseits nur ein unzureichender Ersatz für die natürlichen im organischen Verbund vorkommenden Formen sind. Daraus ergibt sich, dass eine natürliche Ernährung die so nahrhaft wie möglich ist auf jeden Fall besser und sicherer ist, als denaturierte oder minderwertige Lebensmittel, die man mit ein paar isolierter Nährstoffe zu kompensieren versucht.

 

KÜNSTLICH NATÜRLICH

Abgesehen von den Unzulänglichkeiten der Kennzeichnung, stellen wir uns einmal vor, dass jemand ein Lebensmittel zusammen mixt, das alle Nährstoffe beinhaltet die man als erforderlich betrachtet. Es wird vermarktet als eine für Menschen“ vollständige Ernährung, und man bezeichnet sie als „Insta-Mahlzeit.“

Das Etikett sieht gut aus. Es sagt, dieses Produkt enthält alle empfohlenen täglichen Anforderungen an Fette, Kohlenhydrate, Proteine, Vitamine und Mineralstoffe Stoffe die sie benötigen um gesund zu bleiben. Um den möglichen Verlust von natürlichen Nährstoffen während der Verarbeitung zu kompensieren, hat der Hersteller eine Reihe synthetischer Vitamine und Mineralstoffverbindungen zugesetzt, mit beeindruckenden Bezeichnungen wie Pyridoxinhydrochlorid, Calcium Pantothenat, Eisen-Carbonat, Kaliumchlorid und Manganoxid – alles, was Ernährungswissenschaftler als notwendig festgestellt haben.

Um die Insta-Mahlzeit appetittlich aussehen zu lassen, hat der Herrsteller eine Prise von FD&C Red Nr. 40 beigefügt, und gewürzt mit eine Mix aus Dinatriumguanylat (ein Aroma das häufig in Instant-Suppen und chinesischen Nahrungsmittel verarbeitet wird). Um dem Produkt eine lange Haltbarkeit zu geben, haben die Hersteller noch eine kleine Beigabe an Butylhydroxyanisol (ein gemeinsames Konservierungsmittel, bekannt als BHA) mitverpackt.

Die am wenigsten teure Variante dieser „Nahrungsmittel-Revolution“ ist verschnitten, extrudiert und in mundgerechte Stücke zerteilt, die dann knusprig gebacken wird. Entsprechend der Marketingbotschaft haben Sie nun ein „vollwertiges Nahrungsmittel“ für weniger als die Hälfte der Kosten die für ein herkömmliches Nahrungsmittel erforderlich wäre.

Was könnte einfacher sein? Haben Sie Bedenken?

Vielleicht regt sich Ihr Widerstand bei der Vorstellung, sich mit miderwertigen Nahrungsmittel zu ernähren, doch irgendwie akzeptiert wir, dass eine solche Ernährung für unsere Haustiere in Ordnung ist. Hier mal jemand einwenden und uns sagen: Meine Katze liebt schließlich ihr Trockenfutter und sie möchte nichts anderes essen! Dazu muss man folgendes verstehen: Tiere können es nicht besser wissen. Wenn sie Futter bekommen das sehr gut riecht und schmeckt, und sie haben diese Nahrung über Generationen hinweg bekommen, dann werden sie es essen. Sie haben sich daran gewöhnt, wie auch Menschen sich an den Verzehr von  minderwertigem Junkfood gewöhnen können.

GUT für Ihr Haustier, NICHT GUT FÜR SIE?

Die  Einwände, die wir über die ernährungsphysiologische Qualität von tierischen Fertignahrungsprodukten machen können, passen in zwei Kategorien.

ERSTENS: Es fehlen einige essenzielle Inhaltsstoffe

Ausreichende Menge und Qualität an Proteinen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen, sowie weitere immateriellen Eigenschaften wie sie in frischen Lebensmitteln vorhanden sind.

ZWEITENS: Es sind unerwünschte Inhaltsstoffe vorhanden

  • Schlachtabfälle
  • Toxische Produkte aus verdorbenen Lebensmitteln
  • Nährwertlose Füllstoffe
  • Schwermetallverunreinigungen
  • Zucker
  • Pestizide und Herbizide
  • Arzneimittelrückstände
  • Künstliche Farbstoffe, Aromen und Konservierungsstoffe
  • Bakterien und Pilz-Kontaminanten
  • Genveränderte Rohstoffe

Es ist nicht die Absicht industriell hergestellte Tiernahrung rundweg zu verurteilen, denn viele Hersteller bemühen sich auch um qualitativ hochwertige Produkte. Es gilt viel mehr das Bewusstsein zu schärfen, und nicht unbedacht zu irgendeinem Angebot zu greifen nur weil die Werbung für dieses Produkt ansprechend sein mag.  Beantworten sie sich nach profunder Prüfung die Frage, wie viel Nahrungsqualität sie ihrem Haustier bieten wollen.