Ab ca. 7 Jahre gilt ein Hund bereits als „im gehobenen Alter“.  Ältere Hunde brauchen eine besondere Versorgung. Hier einige Tipps, wie eine gute Gesundheit von älteren Hunden gewährleistet werden kann.

Wie alt wird ein Hund? Wie alt ein Hund werden kann hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ganz besonders:
Größe (Kleine Hunde werden in der Regel älter als Große. Kleine etwa 20 Jahre, große Hunde etwa 10 Jahre) Ebefalls spielt die Rasse eine Rolle sowie auch die Ernährung (wie hochwertig)

Pflege

Zuwendung (ein glücklicher Hund wird häufig älter)

Psyche

Altere Hunde werden im Alter manchmal etwas seltsam. Sie können leicht reizbar sein und sogar auch mal schnappen. Durchgehen sollte man dieses Verhalten zwar nicht lassen, aber wenn wir uns viele Menschen in hohem Alter betrachten, haben wir vielleicht etwas mehr Verständnis für die kleinen Macken unserer tierischen Omis und Opis.

Wenn ein Hund im Alter nicht mehr hört, ist es manchmal schwer zu sagen ob es an der altersbedingten Taubheit oder der altersbedingten Sturheit liegt.

Auch Kinder können Rücksicht nehmen. Sie sollten bereits lange gelernt haben, dass andere Tiere keine Spielwaren sind und eigene Bedürfnisse haben. Tobende und schreiende Kinderhorden, neue Mitbewohner oder einen Umzug sollte man alten Hunden ganz besonders ersparen.BachblütenBachblüten werden auch für Hunde vermehrt eingesetzt um ihre Psyche wieder ins Gleichgewicht zu rücken.

Ganz besonders hilfreich können sie bei den verschiedenen Problemen älterer Hunde sein. Wer jedoch keine Zeit hat sich mit dem Thema intensiv auseinander zu setzten und eine effektive Behandlung wünscht, sollte sich einen guten Tierheilpraktiker oder Verhaltenstherapeut suchen, der sich auf Bachblütenbehandlung spezialisiert hat.

Aktivität

Auch im Alter ist regelmäßige Bewegung sehr wichtig. Dadurch werden Altersbeschwerden wie Arthritis gelindert oder sogar verhindert. Mindestens zweimal täglich zwanzig Minuten gemütlich spazieren gehen ist für die Gesundheit und besonders für Herz und Lungen älterer Hunde sehr wichtig. Achte darauf, den Hund nicht zu überfordern. Wenn es dem Hund gut geht, kann im laufe der Zeit die Länge oder Häufigkeit der Spaziergänge erhöht werden. Regelmäßigkeit ist hier ganz besonders wichtig!
Massagen

Sanfte Massagen sind besonders wohltuend im Alter. Massagen regen die Durchblutung an und lockern die Muskulatur.

Ernährung: Die Verdauung

Verdauung und Stoffwechsel können im Alter Träge werden, Magen und Darm arbeiten dann langsamer. Zudem geht die Produktion der Magensäure im Alter zurück. Leber, Pankreas und Nieren sind weniger belastbar.

Daher wird vielfach empfohlen, die Nahrung des Hundes mit Nahrungsergänzungen und Enzymen anzureichern und besonders gut ein zu weichen. Das Essen kann regelmäßig breiig und leicht angewärmt (nicht heiß!) serviert werden. Ältere Hunde können auf diesem Wege auch ausreichend mit Flüssigkeit versorgt werden.

Solange der Hund noch kauen kann, benötigt er auch etwas bissfestes. Eine gute Möglichkeit ist es beispielsweise, Morgens feuchte Nahrung und Abends Trockennahrung zu verwenden.

Für ältere Hunde ist es empfehlenswert, die Nahrung auf 3 bis 5 Portionen täglich aufzuteilen, so wird der Körper weniger belastet und der Blutzuckerspiegel bleibt besser in der Ballance.

Püriertes Obst und Gemüse kann öfters der Nahrung beigegeben werden. Trockenfrüchte sind in der Regel kein Problem, aber sparsam, da sie einen höheren Fruchtzuckergehalt aufweisen. Obstkerne sind giftig.

Nahrungsergänzung

Viele Nahrungsergänzungen dürfen nicht kombiniert und müssen versetzt eingenommen werden. Entweder unter die Nahrung mischen oder aber mit ein bisschen Margarine oder Pflanzenöl anbieten. Aber Vorsicht, auch eine Überdosierung kann schädlich sein.

Möhren

Täglich eine frische Möhre unter die Nahrung gerieben fördert die Verdauung und regt den Stoffwechsel an. Möhren liefern Ballaststoffe, viele Vitamine und jede Menge andere Nährstoffe.
Vitamine

Im Alter besteht erhöhter Vitaminbedarf.  Eine erhöhte zufuhr von Vitamin C und E senken das Risiko von Herzerkrankungen.
Dosierung

  •  Ca. 400 mg Vitamin C für einen mittleren Hund täglich 1)
  •  Ca. 100 bis 400 Einheiten Vitamin E täglich 2)
  • 100 bis 200 IE pro 10 kg/KG, maximal 800 IE täglich Vitamin E3)Vitaminbomben
  • Für einen alten Hund wird außerdem gerne empfohlen, ab und an etwas ungarische rote Paprika (Nicht Chili!) über das Essen zu geben.
  • Frisches Obst möglichst fein gerieben unter die Nahrung mischen

Das Mus aus Hagebutten ist reich an Vitamin C. Hefeflocken liefern reichlich aller Vitamin B ArtenEnzyme. Enzyme kommen kurz vor dem Servieren auf die Mahlzeit. Sie helfen dem Körper, die Nährstoffe besser auf zu nehmen. Bei einem älteren Hund 1/2 Teelöffel pro Mahlzeit.

L-CarnitinL-Carnitin ist im Vegedog nicht enthalten. Laut verschiedener Meinungen benötigt ein erwachsener Hund von 20 kg ca 250 mg täglich um Herzerkrankungen vorzubeugen.
L-Carnitin in Kombination mit Weißdorn soll für einen älteren Hund sehr Vorteilhaft sein. Weißdorn enthält als Hauptwirkstoff oligomere Procyanide und Flavonoide welche die Durchblutung des Herzmuskels und damit seine Fähigkeit sich zusammenzuziehen verbessert.

 

Sonstiges zur Nahrungsergänzung

Apfelessig wird häufig zur Anregung des gesamten Stoffwechsels empfohlen. Wenn der Hund den Geschmack mag, kann ein Spritzer täglich ins Trinkwasser gegeben werden. Wasser

Ältere Hunde trinken häufig zu wenig, was zu Austrocknung führen kann und die Organe, besonders jedoch die Niere stark belastet. Um dem vorzubeugen empfiehlt es sich, die Nahrung mit Flüssigkeit anzureichern und überall Wasserschüsseln auf zu stellen. Wenn ein alter Hund erst viele Treppen bis zu seinem Wasser laufen muss, wird er weniger trinken als wenn es immer vor der Nase steht. Trinken Hunde prinzipiell zu wenig, so kann es helfen, das Wasser mit einem Schuss Soja-, Reismilch oder etwas ähnlichem zu verfeinern.

Eine angemessene Gewichtskontrolle des Hundes ist sehr wichtig. Fettleibigkeit kann zu Arthritis, Herzbeschwerden oder  Diabetes führen. Für die Gewichtskontrolle ist eine faserreiche Nahrung (wie von Yarrah) ideal. Faserreiche Nahrung fördert außerdem die Verdauung und wirkt Verstopfungen entgegen. Aber Achtung! Auch diese Nahrung führt im Übermaß irgendwann zu Fettleibigkeit.

Je mehr Nährstoffe der Hund aufnehmen kann, um so weniger Nahrung benötigt er. Die Zugabe von Nahrungsergänzungen und Proenzyme kann helfen.

Es wird empfohlen, die Kalorienzufuhr um 30 % zu reduzieren und den Fett- und Proteinanteil einzuschränken. Ballaststoffe sollten hingegen erhöht werden.

Die Mahlzeiten werden häufig mit etwas Salz oder Gemüsebrühe verfeinert. Aber Vorsicht: Nicht zu salzig (also Natriumarm), da Herz- und  Nierenprobleme wie Niereninsuffizienz im Alter recht häufig auftreten. Auch ein Teelöffel kalt gepresstes Pflanzenöl (Raps-, Lein- oder Olivenöl) verbessert den Geschmack.

Viele ältere Hunde leiden unter ernsthaften Nierenfunktionsstörungen. James A. Peden  zum Beispiel, sieht eine Hauptursache in der übermäßigen Belastung der  Nieren aufgrund der Fleischabfälle im  Hundefutter. Dieses Problem fällt bei pflanzlicher Ernährung weg.

Beim kochen eher auf Rezepte mit Getreide ausweichen und weniger Hülsenfrüchte verwenden. In den Rezepten kann ein Anteil der Hülsenfrüchte auch durch Getreide ersetzt werden.  Phosphor,  Natrium und  Eiweißarme Nahrung kann das Fortschreiten von Herz- und Nierenerkrankungen hinauszögern.

Ansonsten gilt strenge Gewichtskontrolle, die Nahrungsmenge gut abstimmen und den Hund fordern, aber nicht überlasten. Er sollte viel Freiraum haben und seinem Alter angemessen agieren können.

Es wird empfohlen mindestens einmal im Jahr ein großes Blutbild anfertigen zu lassen und im Alter einen Herzultraschall als Vorsorge zu unternehmen.
Hunde kompensieren derartige Probleme so gut, dass erst in einem sehr schlimmen Stadium vom Menschen bemerkt wird, wenn etwas nicht stimmt. Dann kann es für sinnvolle Behandlungen zu spät sein.

Allerdings sei noch zu erwähnen, dass quasi jeder Besuch beim Tierarzt auch Tierversuche zu verantworten hat. Alternativen könnten Tierheilpraktiker bieten. Aber Vorsicht, auch hier gibt es gute und schlechte.

Die Zähne sollten in diesem Alter genau unter die Lupe genommen werden. Schlechte Zähne auf Grund von unbehandeltem Zahnstein können zu Zahnfleischentzündungen, Mundfäule bis hin zu Nierenproblemen führen. Dies sollte mindestens einmal im Jahr kontrolliert werden.

Solange noch Zähne existieren, kann dem Hund immer wieder etwas Trockennahrung oder veg. „Kauknochen“ gereicht werden. Diese liefert im Alter zwar selten genug Nährstoffe, sind aber gut für die Erhaltung von Zähnen und Zahnfleisch. Sehr hilfreich ist es auch, die Zähne nach jeder Mahlzeit vorsichtig zu reinigen.

Von Naturheilkundlicher Sicht ist viel für das Wohlbefinden der Hunde zu tun um gegen Beschwerden vor zu gehen. Auch für Hunde gibt es sanfte Heilmethoden wie Homöopathie, Akupunktur oder Physiotherapie. Aber auch die Schulmedizin könnte einem alten Hund das Leben effektiv erleichtern. Wir müssen die Hunde nicht quälen lassen. Wir haben ausreichend Methoden um Schmerzen oder Erkrankungen erträglich zu machen.

Taubheit

Taubheit ist eine der vielen altersbedingten Erkrankungen. Im Alter können Hunde schwerhörig werden. Dadurch hören sie schlechter auf Kommandos und können dadurch im schlimmsten Fall auch das fahrende Auto zu spät bemerken.

Nachlassen der Sehkraft

Sehbeschwerden wie Linsentrübung sind häufig altersbedingte Erscheinungen. Aber auch verschiedene andere Erkrankungen können das Auge schädigen und so dem Hund das Augenlicht nehmen.

Warzen

Im Alter treten bei vielen Hunden vermehrt Warzen auf. Sie sind ungefährlich, können aber beim Bürsten aufgekratzt werden und bluten. Die Warzen können vom Tierarzt punktiert werden. Dadurch stellt er fest, ob es sich um gutartige oder bösartige Tumore handelt. Da in hohem Alter jedoch eher selten etwas gegen Tumore getan wird, kann auf diese Behandlung vermutlich eher verzichtet und dem Hund für das Geld lieber ein neues Kuschelkissen gekauft werden.
Hilfe Vitamin E

Löwenzahnmilch auf die Warze auftragen. Weitere Hausmittel für Hunde in höherem Alter Knoblauch wird häufig aufgrund des enthaltenen Allizin, der zahlreichen Mineralstoffe und Vitamine als Allheilmittel und wahrer Jungbrunnen angepriesen. Achtung, Knoblauch kann Ihrem Hund in einer zu hohen Dosierung schaden!

  • Hautveränderung: Jeder Knoten, jede Hautveränderung kann auf Krebs hinweisen. Anzeichen für innere Tumore sind:
  • Übler Geruch
  • Blutungen
  • Seltsame Absonderungen
  • Kurzatmigkeit kann ein Anzeichen für Herzbeschwerden sein
  • Plötzliche Appetitlosigkeit kann Symptom einer schweren Erkrankung wie z. B. Nierenversagen sein.
  • Rasanter Gewichtsverlust muss schnellstmöglich abgeklärt werden
  • Großer Durst: Bei gesteigerter Wasseraufnahme und häufigem Urinieren können Diabetes oder Nierenerkrankung die Ursache sein.

Die Haus- und Heilmittel entstammen verschiedener Quellen. Man kann versuchen, ein passendes Mittel für den Hund zu finden, nicht aber gleichzeitig alles kombinieren! Sie sollen im Ernstfall nicht die Arbeit eines Fachmenschen (Tierarzt oder Tierheilpraktiker) ersetzen. Ob und wie einzelne Heilmittel eingesetzt werden können, bedarf einer genauen Diagnose, welche nicht immer von einem Laien richtig durchgeführt werden kann. Falsch angewendete Hausmittel können unter Umständen mehr schaden als nutzen.

Die Infos wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, sie sind dennoch ohne Gewähr und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.